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Schwangerschaft und Sucht

Kampagne „Schwanger? Null Promille!“


Hintergrund
In Deutschland werden jedes Jahr rund 4.000-5.000 Kinder mit einem Fetalen Alkohol-Syndrom (FAS) geboren. Darüber hinaus gibt es zahlreiche betroffene Kinder, zwar nicht das Vollbild eines FAS aufweisen, aber dennoch mehr oder weniger starke Symptome aufweisen.

Vor dem Hintergrund, dass in der Öffentlichkeit immer noch zu wenig bekannt ist, dass der Alkoholkonsum während der Schwangerschaft heute die häufigste Ursache für eine nicht genetisch bedingte, angeborene Behinderung des Kindes darstellt, startete zu Jahresbeginn 2013 die Kampagne „Schwanger? Null Promille!“. Hierbei handelt es sich um eine bayerische Initiative für den Alkoholverzicht in der Schwangerschaft, die aufzeigen soll, warum wenige Monate Verzicht Sicherheit für ein gesamtes Leben bedeuten. Sie wird seitens der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen als Mitglied des rund 40 Mitgliedsorganisationen umfassenden Präventionspakt Bayern unterstützt.
 

Zielsetzung
Im Mittelpunkt der Initiative steht die Kampagnenwebsite www.schwanger-null-promille.de. Die Internetseite informiert ausführlich rund um das Thema Alkohol und Schwangerschaft. So erzählen beispielsweise drei jungen Frauen in Blogs, wie es ihnen gelingt, alkoholfrei durch die Schwangerschaft zu gehen. Betroffene Frauen können sich über die Internetpräsenz der Kampagne zudem anonym an eine Online-Beratung wenden. Diese wird in einer gemeinsamen Initiative von staatlich anerkannten Beratungsstellen angeboten.'


Zielgruppe
Informationen für werdende Mütter, Väter und alle, die sie in der Schwangerschaft begleiten

Motive
Die Motive der Kampagne finden Sie zum Download unter www.schwanger-null-promille.de/information.

Materialien und Informationen
Zu den begleitenden Kampagnenmaterialien zählen Poster, Postkarten und Erinnerungskarten, ein Gutschein-Heft zum Ausfüllen (z.B. für einen Kinobesuch), Schlüsselanhänger, Mini-Display-Cleaner sowie transparente Hüllen für den Mutterpass. Diese können unter www.schwanger-null-promille.de/category/mitmachen bestellt werden.

Weiterführende Informationen für Fachleute, die Eltern von Berufs wegen begleiten, finden auf der digitalen Plattform eine Zusammenstellung spezifischer Informationen, darunter unter anderem ein Verzeichnis von Fachstellen der Suchthilfe sowie Einrichtungen, die sich in Bayern mit der Problematik des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS) befassen: http://www.schwanger-null-promille.de/bescheid-wissen/info-fur-fachleute-aetzte-hebammen-und-profis/
 

Koordinatoren, Förderer und Unterstützer
Die Kampagne wird vom Bayerischen Gesundheitsministerium gefördert. Koordiniert wird sie vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung und wird – unter Beteiligung der BAS – von den Mitgliedern des Runden Tisches Präventionspakt Bayern unterstützt.

Zielsetzung des Runden Tisches Präventionspakt Bayern ist es, die Suchtvorbeugung zu stärken und gemeinsam voranbringen. Dieser wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege 2010 ins Leben gerufen. Seine Einrichtung geht auf einen Beschluss des Bayerischen Landtags „Mehr Lebensqualität durch effektive Suchtprävention“ zurück. Schwerpunkt der Initiative ist die Vorbeugung von Alkoholmissbrauch in allen Altersgruppen. Dazu gehört auch, über die Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft aufzuklären: Sämtlich der mehr als 40 Mitgliedsorganisationen des Runden Tisches Präventionspakt Bayern setzen sich für einen Alkoholverzicht während der Schwangerschaft ein und unterstützen die gemeinsame Kampagne „Schwanger? Null Promille“.
 


Aktivitäten im Überblick
2019: In Kooperation mit dem Bayerischen Hebammen Landesverband veranstaltet die BAS im Juli 2019 zwei halbtägige Fortbildungsveranstaltungen in Nürnberg und München mit dem Schwerpunkt „Suchtmittelkonsum und Schwangerschaft“.

2015: Dr. Georgine Huber, Frauenärztin am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, referierte zum Thema "Besonders andere Umstände": Schwangerschaft und Sucht - Problembewusstsein schaffen. Vertrauen aufbauen. Hilfestellung anbieten.

2014:  Das Informationspapier  „Behandlung substituierter Frauen während Schwangerschaft und Geburt“ (Stand September 2014) wurde komplett überarbeitet und kann an dieser Stelle heruntergeladen werden. hier:

2011: Basierend auf den Evaluationsergebnissen der Veranstaltungen von 2010 wurde in einer dritten Fortbildungsreihe die Gesprächstechnik des „Motivational Interviewing“ vertiefend behandelt.

2010: Auf Wunsch der Teilnehmer initiierte die BAS eine zweite Fortbildungsreihe zum Thema „Alkohol in der Schwangerschaft – erfolgreich Problembewusstsein schaffen“. Neben der Vermittlung von Wissen zur Toxizität von Alkohol, zu Abhängigkeit und Therapiemöglichkeiten wurde das Thema Gesprächsführung behandelt.

2009: Aufgrund der großen Resonanz und des hohen Fortbildungsbedarfs wurde das Projekt im Jahr 2009 mit insgesamt vier weiteren Fortbildungstagungen in München (2x), Augsburg und Würzburg fortgeführt.

2008: In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hebammen Landesverband veranstaltete die BAS zwei Fortbildungstagungen „Rauchen in der Schwangerschaft – motivierende Beratung zum Rauchverzicht“. Neben Hintergrundwissen über das Rauchen in der Schwangerschaft und die Risiken für das (ungeborene) Kind wurden auch Techniken der motivierenden Gesprächsführung vermittelt.

Zielgruppe
Hebammen und Mitarbeiter aus Schwangerenberatungsstellen

Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. med. Beate Erbas

Tel.: 089.530 730 - 12
E-Mail: erbas@bas-muenchen.de