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Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September


Als Folge von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft können lebenslange neurologische und psychiatrische Schädigungen auftreten, die unter dem Krankheitsbild der Fetalen Alkoholspektrumstörung (fetal alcohol spectrum disorders, FASD) zusammengefasst werden. Je nach Ausprägung der Erkrankung werden verschiedenen Formen unterschieden:

  • Alkoholbedingte Geburtsschäden | ARBD (alcohol-related birth defects)
  • Alkoholbedingte entwicklungsneurologische Störung | ARND (alcohol-related neurodevelopmental disorder)
  • Partielles Fetales Alkoholsyndrom | pFAS (partial fetal alcohol syndrome)
  • Fetales Alkoholsyndrom (Alkoholembryopathie) | FAS (fetal alcohol syndome)

Bei FAS handelt es sich um die häufigste nicht genetisch bedingte und vermeidbare Ursache für geistige Behinderung.

Bundesweite Prävalenzschätzungen zu FAS liegen nicht vor. Allerdings schätzen Kraus et al. basierend auf dem hohen Anteil von Frauen, die während der Schwangerschaft Alkohol konsumieren, die Inzidenz von FASD auf 1,77 Kinder pro 100 Lebendgeburten pro Jahr. Dementsprechend werden in Deutschland mehr als 12.000 Kinder pro Jahr mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen geboren. Etwa 20 bis 30 % der Betroffenen (jährlich etwa 3.000 Kinder) weisen das Vollbild des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS) auf.

Für die Prävention von FASD ist es von großer Bedeutung über die dramatischen Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft aufzuklären und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu werben. Alkohol kann in jeder Phase der Schwangerschaft zu einer Schädigung des Ungeborenen führen.

Laut der Studie „Gesundheit in Deutschland Aktuell“ konsumiert ein erheblicher Anteil schwangerer Frauen Alkohol:  Etwa 20 % aller Frauen haben demnach einen moderaten und ca. 8 % einen riskanten Alkoholkonsum während der Schwangerschaft.

Weitere Informationen finden Sie auch unter https://www.schwanger-null-promille.de/

 

Literatur

Deutsches Krebsforschungszentrum. (2017). Alkoholatlas Deutschland 2017. Online verfügbar unter: www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/sonstVeroeffentlichungen/Alkoholatlas-Deutschland-2017_Doppelseiten.pdf

Kraus L, Seitz N-N, Shield KD, Gmel G, Rehm J (2019) Quantifying harms to others due to alcohol consumption in Germany: a register-based study. BMC Med 17(1):59

Moder JE, Ordenewitz LK, Schlüter JA, Weinmann T, Altebäumer P, Jung J, Heinen F, Landgraf MN. Fetale Alkoholspektrumstörungen – Diagnose, Prognose und Prävention. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2021 Jun;64(6):747-754. German.

 

 

Rauchstopp-Studie "RauS"

An dieser Stelle möchten wir auf die Rauchstopp-Studie (RauS) der Frankfurt University of Applied Sciences (Professor Heino Stöver), Goethe-Universität Frankfurt am Main (Dr. Bernd Werse) und des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung (Dr. Silke Kuhn und Kirsten Lehmann) aufmerksam machen, welche sich mit unterschiedlichen Methoden, mit dem Rauchen aufzuhören, beschäftigt.

Es sollen Erkenntnisse dazu gewonnen welchen, welche Rauchstoppmethoden häufig probiert werden, welche davon erfolgversprechend sind, welche begleitenden Präventionsmaßnahmen sinnvoll sein könnten und mit welchen Schwierigkeiten am ehesten zu rechnen sind.

Die Onlinebefragung richtet sich an alle, die irgendwann in ihrem Leben regelmäßig geraucht haben oder dies aktuell immer noch tun, aber bereits mindestens einen Versuch unternommen haben, damit aufzuhören.

Wenn das auf Sie zutrifft, können Sie unter folgendem Link an der Studie teilnehmen: https://survey.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/Rauchstopp/